Der Crash, die Korrektur, wie man es auch immer nennen möchte, ist noch nicht ausgestanden:
Nachdem Einzelaktien an Tag 2 (28.02.) zu Eröffnung systematisch runtermanipuliert wurden (Mondkurse von -10 % und mehr) und mich das meine mittelfristigen Positionen Stada und Drägerwerk gekostet hat (zu Mondkursen ausgestopp bzw. ausgenockt) haben sie sich im Laufe des Tages rapide erholt und im Plus geschlossen.
Das passt zu einer "schnellen Korrektur" ins Bild.
Was nicht ins Bild passt, sind Tag3 (1.03.) und die immer noch hohe Volatilität.
Diese Indikatoren deuten weiterhin auf einen nervösen Markt hin, in dem jede nur erdenkliche nicht 100% positive Meldung als negativ aufgefasst wird und zum Positionsabbau genützt wird.
Weiters kommt hinzu, dass große Investmentfonds, die nicht zu den "Panikverkäufern" am Tag1 gezählt haben, suzessive ihre Positionen reduzieren werden (und müssen, aufgrund der erhöhten Volatilität).
Die "Beschwichtigungsrede" von US-Notenbankchef Bernake (nachdem der Ex-Notenbank Chef Greenspan mit dem Warnen vor einer Rezession den Absturz auslöste) sieht weit mehr nach PR-Strategie aus, denn als für bare Münze zu nehmen. (man bedenke die Lage am US-Immoblien Markt sowie die BIP Prognose, die mit 2% erstmals seit langem unter der von Europa liegt.)
Ein Szenario wie im Mai 2006 ist derzeit für mich am besten vorstellbar (2-3 monatige, starke Korrektur mit anschließenden neuen Highs).
Zu den Charts:

Keine nennenswerte Gegenbewegung beim Dow. Ein zweimaliges Umkehrcandle wurde nicht durch ein starkes weißes Candle bestätigt (vielleicht heute?). Trendbruch des Uptrends.

Ähnliches Bild beim DAX: Bruch des Uptrends mit einem Gap (sehr negativ, ein sogenanntes "Exhaustion Gap") und keine nenneswerte Gegenbewegung in den Tagen danach.
Heute Abprall an der 6.700 (Downtrend und letztes nennenswertes Low)

Ein entsetzliches Szenario bei den Vola-Indices (VDAX): Was macht man normalerweise bei so einem Chart? Richtig, man kauft das Unterlying.
Sollte der Ausbruch über die langfristige Trendlinie erfolgen, dann gnade Gott (Volas > 40 % vorstellbar)

Ähnliches Bild beim VIX, wennauch der etwas harmloser aussieht als der VDAX.
Ich bitte nur an den Spruch zu denken: "Is the VIX high, it's time to buy, is the VIX low, it's time to go"
Ähnlich niedrige Volatilitäten von 10% gab es das letzte Mal im Zeitraum 1995-1996.....es deutet als alles darauf hin, dass wir eine fundamentale Veränderung in den Marktvolatilitäten sehen werden.
Dieses Szenario ist für mich zumindest wahrscheinlicher als das, dass "alles beim alten bleibt".
Ich werde in der Zwischenzeit gute mittelfristige Short-Möglichkeiten ausfindig machen, bei denen noch "etwas Speck dran ist".