Im Aktienblog werde ich regelmäßig interessante Werte und Tradingtipps vorstellen. Gemäß eines jeden Investors Grundgedanken "recherchiere und entscheide selbst" solltet auch ihr euch daran halten! Sämtliche Inhalte dieses Blogs stellen keine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren dar, sondern dienen rein zur Information. Good Trades, Yuppie

Freitag, März 02, 2007

Warum es kurzfristig weiter runter geht

Der Crash, die Korrektur, wie man es auch immer nennen möchte, ist noch nicht ausgestanden:

Nachdem Einzelaktien an Tag 2 (28.02.) zu Eröffnung systematisch runtermanipuliert wurden (Mondkurse von -10 % und mehr) und mich das meine mittelfristigen Positionen Stada und Drägerwerk gekostet hat (zu Mondkursen ausgestopp bzw. ausgenockt) haben sie sich im Laufe des Tages rapide erholt und im Plus geschlossen.
Das passt zu einer "schnellen Korrektur" ins Bild.
Was nicht ins Bild passt, sind Tag3 (1.03.) und die immer noch hohe Volatilität.
Diese Indikatoren deuten weiterhin auf einen nervösen Markt hin, in dem jede nur erdenkliche nicht 100% positive Meldung als negativ aufgefasst wird und zum Positionsabbau genützt wird.

Weiters kommt hinzu, dass große Investmentfonds, die nicht zu den "Panikverkäufern" am Tag1 gezählt haben, suzessive ihre Positionen reduzieren werden (und müssen, aufgrund der erhöhten Volatilität).
Die "Beschwichtigungsrede" von US-Notenbankchef Bernake (nachdem der Ex-Notenbank Chef Greenspan mit dem Warnen vor einer Rezession den Absturz auslöste) sieht weit mehr nach PR-Strategie aus, denn als für bare Münze zu nehmen. (man bedenke die Lage am US-Immoblien Markt sowie die BIP Prognose, die mit 2% erstmals seit langem unter der von Europa liegt.)
Ein Szenario wie im Mai 2006 ist derzeit für mich am besten vorstellbar (2-3 monatige, starke Korrektur mit anschließenden neuen Highs).

Zu den Charts:


Keine nennenswerte Gegenbewegung beim Dow. Ein zweimaliges Umkehrcandle wurde nicht durch ein starkes weißes Candle bestätigt (vielleicht heute?). Trendbruch des Uptrends.

Ähnliches Bild beim DAX: Bruch des Uptrends mit einem Gap (sehr negativ, ein sogenanntes "Exhaustion Gap") und keine nenneswerte Gegenbewegung in den Tagen danach.
Heute Abprall an der 6.700 (Downtrend und letztes nennenswertes Low)

Ein entsetzliches Szenario bei den Vola-Indices (VDAX): Was macht man normalerweise bei so einem Chart? Richtig, man kauft das Unterlying.
Sollte der Ausbruch über die langfristige Trendlinie erfolgen, dann gnade Gott (Volas > 40 % vorstellbar)

Ähnliches Bild beim VIX, wennauch der etwas harmloser aussieht als der VDAX.

Ich bitte nur an den Spruch zu denken: "Is the VIX high, it's time to buy, is the VIX low, it's time to go"

Ähnlich niedrige Volatilitäten von 10% gab es das letzte Mal im Zeitraum 1995-1996.....es deutet als alles darauf hin, dass wir eine fundamentale Veränderung in den Marktvolatilitäten sehen werden.
Dieses Szenario ist für mich zumindest wahrscheinlicher als das, dass "alles beim alten bleibt".

Ich werde in der Zwischenzeit gute mittelfristige Short-Möglichkeiten ausfindig machen, bei denen noch "etwas Speck dran ist".

4 Comments:

Anonymous Anonym said...

Seas Gustav,

nun gut, da Du ja nach Kommentaren lechzst, will ich mich mal opfern...

Für die Mitleser - bin blutiger Anfänger in diesem Metier, also keine Weisheiten von mir erwarten. Will nur mal meine Fehler der letzten Woche posten.

Die vergangenen 2 Monate waren ein leichtes Spiel für Einsteiger wie mich. Alles ging rauf, rauf, rauf und man fühlte sich schnell wie ein richtig guter Zocker. Nun gut, innnerhalb weniger Wochen rund 30-40% gemacht, wurde ich schlampig.

Bis vor Kurzem fuhr ich eine strikte Stop-Loss Strategie. Soll heißen, aussichtsreiche Werte gekauft, Stop-Loss bei -3%, also sehr eng. Sobald die Werte gestiegen sind, nachgezogen.
So sind mir zwar häufig Werte unnötig ausgestoppt worden, aber ich konnte ja schnell wieder nachkaufen, sollte der Downtrend nur kurzfristigster Natur gewesen sein.
Bei nordex und Gpc Biotech so verfahren und es hat bestens funktioniert. Teilweise konnte man ja sogar zu niedrigeren Kursen wieder einsteigen und machte so noch mehr Gewinn.

Jedoch! Zufällig genau Anfang dieser Woche war ich schlampig. Bis Montag hatte ich die Stops nicht nachgezogen, war mir scheinbar zu sicher und somit inkonsequent. Das Ergebnis: Di bergab und ich mit. Statt den 3% gute 15% runter. Das hat gesessen...

2ter Fehler: Schon am Di kaufte ich wieder nach, im Glauben es handle sich nur um nen kleinen Rückschlag. Die Werte gingen ja teilweise sofort wieder rauf, um dann umso tiefer zu stürzen. Na und ich war wieder dabei.

3ter Fehler: Wie 2ter Fehler, nur am Do. Da war ich fast sicher, es sei vorbei, einige meiner Lieblingswerte wieder weit im Plus, ich rein, und bumm! Wieder runter.

Was hätte ich anders machen sollen? Stops konsequent nachziehen und den Markt dann mal ausspinnen lassen - einfach mal geduldig sein...

Jetzt hab ichs kapiert - der Markt ist im Moment zu heiß für mich, das überlasse ich jetzt Leuten vom Fach.

Bis denn.

Seb

14:44

 
Anonymous Anonym said...

ouch ;)

13:21

 
Anonymous Anonym said...

Mir gings nicht großartig anders als dir seb, hab auch kräftig verloren in den letzten paar Tagen (SL nicht nachgezogen bzw. gesetzt und gedacht es wäre nur von kurzer Dauer). Hab gestern nochmal bei ICLL zugegriffen und das scheint wenigstens aufzugehen.

16:55

 
Blogger Yuppie said...

danke für die comments.

ich glaube es hat fast alle auf dem falschen fuß erwischt.....ich habe an tag 1 zwar einen put (zur absicherung) gekauft, aber der hat die outgeknockten positionen nicht wettmachen können (Verdammte Mondkurse & Systemausfälle).

Nun haben wir aber einen super Tradingmarkt, und man kann die Verluste schnell wieder wettmachen!

Viel Erfolg,

Gustav

14:24

 

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